Montag, 20. Juni 2005

Geographie und Geschichte

... sind beides G-Worte. Toll, oder?

Wie ihr sehen könnt finden sich jetzt hier also schon (meiner Meinung nach absolut super gelungene) Beschreibungen des Elfenstammes der Vjallwiker und auch die Reise des Koboldgelehrten Girbil zur schwebenden Insel Silnadim.

Irgendwie war es glaub ich kein so guter Anfang, die beiden Kontinente, die man als gewöhnlicher Forscher so ja gar nicht erforschen kann, als Beginn für die Geographie zu nehmen... Aber okay, dafür ist ja im nächsten Band der relativ wichtigste Kontinent dran: Halmanika, die Leere... Klingt jetzt nicht so wichtig, aber wenn man bedenkt, dass es die Kontinente am schlimmsten erwischt hat ist es schon ein großer Sprung... Ich meine: Elfenstämme, Nomaden und zwei der größten Städte Jassallas sind in einer postapokalyptischen Welt schon eine ganze Menge... Die anderen Kontinente haben mit ziemlicher Sicherheit nicht wirklich so viel ;). Ein paar Gruppen verschiedener Rassen und vielleicht ein, zwei große Städte... Mehr nicht wirklich...

Warum hab ich denn eigentlich eine Insel (die schwebenden Inseln haben übrigens die Größe eines durchschnittlichen europäischen Landes, nicht das hier alles so klein wirkt) und einen Kontinent so unpassierbar gemacht?
Naja, das ist eine Rollenspielwelt... Diese beiden Dinge sind sozusagen "große Geheimnisse" der Welt... Ich könnte mir gut eine ganze Kampagne vorstellen, die sich nur darum geht, irgendwie durch die magischen Schilde von Silnadim zu kommen, um das Ding zu erforschen.
Oder Expeditionen, um Fyrvale zu erkunden...

Das ist übrigens auch der Grund, warum die Beschreibungen so vage sind: Ich möchte jedem Spielleiter die Möglichkeit geben, diese Orte so absonderlich, gefährlich oder schön zu gestalten, wie er es sich vorstellt...
Was ich dafür liefere sind nur Anregungen.

Wie übrigens auch aufgefallen sein dürfte: Es wird für Jassalla keine trockenen Bücher geben, in denen jedes kleine Detail der Welt haargenau und objektiv erklärt wird. Objektivität übrigens ist etwas, das man in den Beschreibungen von Jassalla gar nicht finden soll.
Der Plan ist, alles in Form von "Erlebnisberichten" oder Forschungsexpeditionen darzustellen. Im Prinzip also in Form von Kurzgeschichten.
Dazu soll auch der Versuch gewagt werden, für jeden Autor einen anderen Schreibstil zu finden... Wohl eine der größten Hürden...
Aber warum das? Weil ich denke, dass es die Welt lebendiger gestaltet. Wenn Forscher nur ihre Erlebnisse berichten, wenn Geschichte mündlicher Überlieferung und Mythologie entspricht, dann entwickelt sich dadurch ein Netzwerk. Man liest dort ein bisschen, hier einen Happen und findet dort ein Stückchen. Im Großen und Ganzen bildet dann alles ein sehr stark von Meinungen der Schreiber geprägtes Bild, das keinen Anspruch auf Richtigkeit erhebt.

Das hat auch unter anderem den Grund, das dadurch dem Spielleiter viel mehr Freiheit eingeräumt wird. Wenn über ein bestimmtes Gebiet des Spiels nur bekannt ist, was beispielsweise der gute Girbil auf seinen Expeditionen gesehen hat, dann ist da vieeeel Raum für Dinge, die er übersehen hat. Für Dinge, von denen er nichts wissen konnte. Für Dinge, die ihm einfach zu unwichtig erschienen, um sie aufzuschreiben. Für Dinge, die aus seinem Glauben und seiner Sicht der Welt entsprangen.
Wieviel von dem, was die Autoren der Bücher, die hier auch in der folgenden Zeit dazukommen werden, entspricht denn der tatsächlichen Realität auf Jassalla? Vielleicht hat Girbil Fyrvale nur zu einem schlechten Zeitpunkt erwischt und die Verheerung ist eigentlich gar nicht so schlimm? Vielleicht wird sie zum Inland hin sogar schwächer? Wer kann das denn sagen?

Das soll dazu führen, das die ganze Welt lebendiger wird... Das man Freiheiten hat. Ja, das kann auch gut dazu führen, dass ein Spielercharakter im Spiel "Das Buch der gebrochenen Welt in 8 Bänden, Band 3" findet und dann einen Bericht liest, den der Charakter aufgrund seiner Erfahrungen für vollkommen überzogen und unglaubwürdig befindet...

Ich hoffe, die Intention wird klar und findet Gefallen ;)

Ansonsten wünsche ich noch viel Spaß beim weiteren Wachstum von Jassalla...

Myr, erklärender Weis

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