05 - Der Weg ins Feuer
Der Weg ins Feuer
[...]
Im Raum teilt sich die Gruppe auf: Suhl, Arbietis und Breor durchstöbern die Kiste, in der Suhl eine metallene rechte Hand findet. Recht verwirrt ruft er Kyril zu sich, die darin eine anwachsfähige Prothese erkennt. Der andere Teil der Gruppe begutachtet die menschengroße Puppe: Die Haut porzellanähnlich, die Haare aus schwarzem Draht, an Stelle von Händen hat das Gebilde Scheren. Der Name „Edward“ manifestiert sich in den Köpfen unserer Freunde. Hinter dem einen Ohr entdeckt Kulin einen Knopf und bittet Breor, ihr zu erklären, was das wohl sei. Der identifiziert ihn als Schalter und betätigt ihn. Edward seufzt: „Vater!“ und sackt in sich zusammen.
Da es in dem Raum nichts weiter zu sehen gibt, geht die Gruppe die Treppe hinunter, wodurch sie in eine große Halle kommt. Über den Boden verteilt sind acht vier Meter tiefe Löcher, an deren Böden Skelette und zerbrochene Konstrukte liegen. Breor überlegt eine Weile vor sich hin und stellt dann fest, dass es sich dabei wahrscheinlich um Gruben handelt. Von der Halle gehen links zwei und rechts eine Tür ab. Zunächst wendet sich die Gruppe zur letzteren. Hinter der Tür liegt die Küche. Am Herd konzentrieren sich die Wärmerohre zu einer Kochstelle, daneben befinden sich Schränke. In der Ecke kauert ein Menschlein in Kleidung, die wärmeres, sonniges Klima angepasst scheint, unter einem schief sitzenden Turban schauen zwei schwarze Augen ängstlich zu den Neuankömmlingen hoch. Breor poltert gleich los: „Was ist das denn fürn Waschlappen! Braten wir ihm eins über und gut is!“ Kulin wirft ihm einen strafenden Blick zu, woraufhin er sich dem Herd zuwendet und sich der Funken erfreut: „Funken, oh, schön...“. Suhl hingegen wundert sich, wie dieser Mensch überhaupt hereingekommen sein könne, da im Staub doch keine anderen Fußspuren zu sehen gewesen waren. Kulin tritt auf ihn zu um zu erfahren, wer dieser Mann sei und wovor er solche Angst hätte. Unter Stottern bringt dieser heraus, dass er Abdul Hikma heißt und von seinem Meister Abu l Hikma hierher teleportiert worden ist um den Kerker zu erforschen. Nun sei er schon viel zu lange hier. Als Kulin ihn fragt, wovor er denn solche Angst hätte, weiten sich seine Augen und er macht sich noch kleiner. Suhl dreht sich um und sieht in der Tür einen angriffslustigen Besen hin und her tänzeln. Breor kann seine Idee, den Besen auszusperren, nicht ausführen, weil die Tür nach außen hin aufgeht und schlägt stattdessen mit dem Hammer auf den Besen. Kulin tut desgleichen mit ihrem Dolch, so dass der Besen in zwei Teile zerbricht, die nun beide angreifen. Daraufhin fliehen alle aus der Küche, werfen die Tür hinter sich zu und Kulin schreibt einen Zettel „Achtung wildgewordener magischer Besen“, den sie an die Tür heftet.
Daraufhin begibt sich die Gruppe zu der kleinen Tür auf der linken Seite, hinter der sich ein Abort befindet, der nun nach 400 Jahren wieder seinen Zweck erfüllen darf. Die andere Tür ist größer, aber verschlossen. Kyrils Versuch das Schloss zu knacken misslingt, also schaut Abdul durchs Schlüsselloch. Er sieht ein Arbeitszimmer mit etwas zusammengesunkenem über dem Tisch. Kurz entschlossen haut Breor die Tür kaputt. Die Figur am Tisch atmet nicht, sieht fast schlafend aus. Sie trägt eine rote Robe, die außerordentlich gut erhalten ist und, wie Abdul identifiziert, Schutz vor Kälte und Feuer bietet, und zwei der vier Arme liegen so auf dem Tisch, dass es scheint, das Wesen wäre beim Schreiben verstorben. Es hat ein Exoskelett und um den Hals trägt es ein Spinnenfang Amulett. Am Gürtel trägt es eine Seilrolle des endlosen Seils („nun ja“, räumt Abdul ein, „100 m Seil bei 1 kg Gewicht ist fast endlos...“) und ein Wurfdolch mit Bumerangfunktion. In den Regalreihen stehen Bücher u.a. in drakonischer und dämonischer Sprache, die Beschwörungen enthalten, außerdem gibt es Schriftrollen mit Zaubern. Begeistert von Abduls magischem Wissen bittet Suhl ihn, auch die 13 Goldsymbole zu untersuchen. Nehelian holt „alle“ zwölf Symbole hervor, kann sich aber diesmal nicht herausreden. Er wird verpflichtet, das dreizehnte Bannsymbol zurück zu beschaffen. Immer noch recht aufgebracht wendet sich die Gruppe den anderen Dingen im Raum zu. In einer Kiste, deren Schloss Kyril knackt, finden sich 87 Goldstücke. Der Spinnenmann scheint an einer Art Tagebuch geschrieben zu haben und in einer Schreibtischschublade findet Abdul ein Buch mit einem im wahrsten Sinne des Wortes „fesselndem“ Titel – er ist für die nächsten Minuten gelähmt. Kulin entdeckt zwei drakonische und drei arkane Werke, die sie für wertvoll hält und einsteckt, versucht aber zwei böse Werke zu verstecken, was Suhl mitbekommt und trotz der vehementen Proteste der kurzen Klerikerin einpackt. Abdul steckt die Schriftrollen „Kreis der Teleportation“, „Schutz vor Zaubern“ und „Kugel der Unverwudbarkeit“ ein. Enttäuscht, dass es ihr nicht gelungen ist, die Welt vor zwei bösen Büchern zu bewahren beschließt Kulin, die letzten Einträge im Tagebuch zu lesen. Dort erfährt sie, dass die Bannsprüche auf der Feuersphäre immer öfter erneuert werden mussten. Suhl nimmt unterdessen dem verstorbenen Magier die Robe ab und übergibt sie mit einem gewinnenden Lächeln Kyril.
Da sie auf dieser Etage alles inspiziert haben, gehen die Gefährten die Treppe hinab, immer vorsichtig, aber Kyril kann nirgends Fallen entdecken. Am Fuß der Treppe befindet sich ein drei mal drei Meter kleiner Raum, in dessen Ecke ein deaktiviertes Konstrukt steht. Türen führen geradeaus und nach links. An den letzteren schließt sich ein ebensolcher Raum an und führt zu einem Raum mit der doppelten Breite. In der gegenüberliegenden Wand befindet sich eine große Doppeltür, hinter der ein Lagerraum liegt. Dort finden sich oxidierte Metallbarren, zwei Kettenhemden und eine Halbplatte aus baatorianischem Grünstahl und einen Wappenschild mit der Spinne. Breor nimmt sich die Halbplatte und den Schild, Suhl das eine Kettenhemd und Kulin das andere, nachdem Breor zugesagt hat, dass er ihr es kürzen würde. Aus dem Lagerraum heraus nimmt die Gruppe jetzt die Türen linkerhand, bis sie in dem Raum ankommt, in den sie gekommen wäre, wäre sie im ersten Raum geradeaus anstatt links gegangen. Durch die Tür links ist ein Gang zu sehen, an dessen Ende ein Schild hängt: „Vorsicht, nicht betreten“. Die Röhren, die durch die ganze Anlage geführt haben, sind hier heller und wärmer.
Von der andren Seite der Tür kommt Magie und Geräusche, die Suhl als Rauschen und Brodeln bezeichnet. Als Kulin die Tür öffnet, kommt ihnen eine Hitzewelle entgegen. Auf einem Podest steht eine orangeglühende Sphäre und daneben ein durch die Hitze zu Glas geschmolzener Golem. Entschlossen geht Breor mit seinem Wappenschild vor. Er ist Zwerg und Schmied, kein Grund also vor großer Hitze unter Tage zurückzuschrecken. Arbietis hielt sich aus offensichtlichen Gründen eher im Hintergrund. Der Golem erkennt das Wappen auf dem Schild und bemerkt zu Breor, dass die Bannsprüche auf der Sphäre erneuert werden müssen. Breor bestätigt das und überzeugt den Golem, dass er deswegen gekommen sei, er es aber nicht selber vollbringen würde, sondern einem Lehrling des Meisters Gelegenheit geben wolle, sich zu bewähren. Abdul leiht sich von Kyril die Robe aus und gemeinsam nähern sich Zwerg und Magier der Sphäre, mit jedem Schritt, den sie auf das Podest zu machten, schien sich die Menge des Schweißes auf ihren Gesichtern zu verdoppeln. Zunächst versucht Abdul es mit einem einfachen Schutzzauber, der aber die Sphäre nicht merklich abkühlt und ein zweiter misslingt ihm. „Der Lehrling noch viel üben“, kommentiert der Golem. Daraufhin wirkt er die zwei Schutzzauber der Schriftrollen, wodurch sich die Sphäre auf angenehme 300°C abkühlt. Abdul ist am Ende seiner Fähigkeiten angelangt und übergibt Kulin die Robe. Breor gelingt es, dem Golem weiszumachen, dass es sich bei ihr um eine neue Gehilfin handelt. Der Golem nickt. Der Koboldin gelingt es zunächst die Sphäre weiter abzukühlen, dann verliert sie aber die Konzentration, so dass sie sich wieder auf ihr voriges Niveau erwärmt. „Anderer Lehrling besser“, bemerkt der Golem. Breor und Kulin kehren zu den anderen zurück. Kulin erinnert sich zwar daran, schon mal ein Buch über Golems gesehen zu haben, aber wie mit ihnen umzugehen sei, das fiel ihr nicht ein. Zunächst wird aber Arbietis aus Sicherheitsgründen weggeschickt. Dann gehen Breor und Abdul – letzterer wieder mit der Robe – zurück zur Sphäre, während die anderen hinter Arbietis das unterste Geschoss verließen. Abdul überzeugt währenddessen den Golem ohne die Sphäre im Lagerraum auf weitere Anweisungen des Meisters zu warten. Der Golem willig ein und hinterlässt auf seinem Weg Spuren aus geschmolzenem Glas. Abdul kann zwar jetzt die Sphäre mittels Telekinese bewegen, aber den Raum auf konventionelle Weise zu verlassen ist nun nicht mehr möglich. Abdul zieht also einen Kreis um auch die dritte Schriftrolle, die Teleportation zu verwenden. Nach einer kurzen Diskussion überzeugt Breor den Magier, sie beide direkt zu Tarinis dem Roten zu teleportieren, da man nicht wissen könne, wie schnell sich die Sphäre wieder aufheizen würde. Abdul stimmt zu und die beiden verschwinden.
Tarinis genießt gerade ein Bad, als ein verschwitzter Breor und ein ihm unbekannter Mann mit der Feuersphäre in der Luft vor sich plötzlich aus dem Nichts vor ihm stehen. Tarinis steigt aus dem Bad und nimmt die Sphäre in die Hand. Doch bevor sich Breor von seiner Überraschung erholen kann herrscht Tarinis ihn auch schon an: Das sei doch eindeutig Magie gewesen und ob er vergessen hätte, das die Verwendung von Magie unter Todesstrafe untersagt sei. Breor weicht zurück und schiebt die Schuld auf Abdul. Der weiß gar nicht wie ihm geschieht und beschließt sich erst einmal als Schüler des Abu l Hikma vorzustellen. „Ah, Abu l Hikma ibn ... ibn [...]“ – für etwa eine Minute fährt Tarinis fort, sämtliche Vorfahren aufzuzählen – „ein bekannter Magier.“ Bevor Abdul darauf etwas erwidern kann, mischt sich Breors schlechtes Gewissen ein: „Ah, äh, nein, das ist bloß ein entfernter Verwandter von Abdul, nicht wahr? Abduls Meister ist ein fahrender Händler, nichts weiter.“ Abdul begreift schnell und nickt. Tarinis ist zwar nicht überzeugt, erkundigt sich aber zunächst nach dem Verbleib der übrigen Gruppe. Breor erklärt, dass sie ihm schnellstmöglich die Sphäre bringen wollten, der Rest aber noch mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. „Was!“ donnerte Tarinis, dann beruhigte er sich wieder. „Ich hatte schon so eine Ahnung gehabt, dass ihr euch als unfähig erweisen würdet. Hauptmann Auriel soll euch begleiten um die ‚Probleme’ zu beseitigen.“
Also machen sich Auriel mit Breor, der nicht reiten kann, hinter sich im Kindersitz seines Sohnes und Abdul auf einem Pferd, dessen Zügel der Hauptmann hält, auf den Weg. Unterwegs fällt Breor ein, dass Kyril für Auriel ja tot sein sollte, und beginnt in einiger Entfernung zur Höhle ein lautes Gespräch mit dem Hauptmann, wobei er sich schnell zu Ausrufen wie „Euer Sohn ist wirklich ein Prachtbursche, Hauptmann Auriel!“ hinreißen lässt. Auriel fühlt sich geschmeichelt, bittet aber den Zwerg, ihm nicht so ins Ohr zu brüllen. Suhl und Kulin haben aber seine Botschaft verstanden und verstecken Kyril im Gebüsch. Vor den Gefährten angekommen verlangt er sofort, die „Probleme“ zu sehen und wird zunächst in die Besenkammer geführt. Ohne mit der Wimper zu zucken zieht er sein Schwert und verarbeitet die immer kleiner (und immer zahlreicher) werdenden Besen, bis sie schließlich nicht mehr zucken. „Und weiter?“ - „Nun ja, das weit größere Problem ist noch woanders. Hier entlang“, fordert die Gruppe ihn auf und führt ihn zum Lagerraum. Sie hofften alle, dass der Hauptmann damit mehr Probleme haben würde, ihr Selbstwertgefühl lag sowieso schon danieder. Aber Auriel geht einfach auf den Golem zu, nimmt ihm das Steintäfelchen aus dem Mund und zerbricht es. Sofort erlischt das Glühen in den Augen der Glasstatue. Auf dem Weg zurück nach draußen ist Auriel zu vorsichtig, als dass ihn ein kleiner Stoß in eine der Gruben hätte stürzen können, und so gab Suhl diesen Plan schnell wieder auf.
Wieder im Freien angelangt erscheint ein Zauberer auf der Bildfläche, der Auriel kurzerhand paralysiert und sich bei Abdul erkundigt, was denn so lange gedauert hätte. Der schildert ihm die Situation, woraufhin der Zauberer der Gruppe im Namen Abu l Hikmas ein Angebot macht. Abduls Meister habe Arbeit für Zauberkundige, und, fügt er nach einem Blick auf Breor hinzu, ihren Fleischschild. In dem Augenblick grummelt es und ein Tiefling erscheint. Kulin fällt auf die Knie um die Mächte des Guten um Schutz anzurufen, erreicht aber nur den metaphorischen Anrufbeantworter. Der Tiefling stürzt auf Abdul zu, grinst und gerät beim Anblick des zunehmend verängstigt wirkenden Zauberlehrlings in Kampfrausch. Der fremde Zauberer hingegen freut sich auf einen amüsanten Kampf. Unsere Freunde beschließen, die Beine, Auriel und alles andere unter die Arme zu klemmen, den Wagen aus dem Gedicht, äh Gebüsch, zu holen und schnellstmöglich die größtmögliche Distanz zwischen sich und dem Tiefling zu bekommen.
Auf Abduls Hinweis lenkt Nehelian den Wagen an der Küste entlang nach Norden während Auriel vorsorglich gefesselt wird. Hinter ihnen weisen starke magische Entladungen auf einen heftigen Kampf hin. Nach ein paar Tagen erscheinen plötzlich drei tintenfischartige Lumpenbündel über der Straße. Suhl zerteilt zwei in der Luft, Kulin schießt sich in den Fuß und Breor zermantscht den letzten mit dem Hammer.
Endlich kommen sie in dem kleinen Dorf im Norden der Insel an. Im weiten Steppenland ist viel Vieh unterwegs und auch die eher schlichten Häuser weisen darauf hin, dass ein Großteil der Bevölkerung in der Viehzucht beschäftigt ist. Nur ein Gebäude sticht daraus hervor, die Ferienresidenz Abu l Hikmas. Dort werden sie eingelassen.
[Anke]
[...]
Im Raum teilt sich die Gruppe auf: Suhl, Arbietis und Breor durchstöbern die Kiste, in der Suhl eine metallene rechte Hand findet. Recht verwirrt ruft er Kyril zu sich, die darin eine anwachsfähige Prothese erkennt. Der andere Teil der Gruppe begutachtet die menschengroße Puppe: Die Haut porzellanähnlich, die Haare aus schwarzem Draht, an Stelle von Händen hat das Gebilde Scheren. Der Name „Edward“ manifestiert sich in den Köpfen unserer Freunde. Hinter dem einen Ohr entdeckt Kulin einen Knopf und bittet Breor, ihr zu erklären, was das wohl sei. Der identifiziert ihn als Schalter und betätigt ihn. Edward seufzt: „Vater!“ und sackt in sich zusammen.
Da es in dem Raum nichts weiter zu sehen gibt, geht die Gruppe die Treppe hinunter, wodurch sie in eine große Halle kommt. Über den Boden verteilt sind acht vier Meter tiefe Löcher, an deren Böden Skelette und zerbrochene Konstrukte liegen. Breor überlegt eine Weile vor sich hin und stellt dann fest, dass es sich dabei wahrscheinlich um Gruben handelt. Von der Halle gehen links zwei und rechts eine Tür ab. Zunächst wendet sich die Gruppe zur letzteren. Hinter der Tür liegt die Küche. Am Herd konzentrieren sich die Wärmerohre zu einer Kochstelle, daneben befinden sich Schränke. In der Ecke kauert ein Menschlein in Kleidung, die wärmeres, sonniges Klima angepasst scheint, unter einem schief sitzenden Turban schauen zwei schwarze Augen ängstlich zu den Neuankömmlingen hoch. Breor poltert gleich los: „Was ist das denn fürn Waschlappen! Braten wir ihm eins über und gut is!“ Kulin wirft ihm einen strafenden Blick zu, woraufhin er sich dem Herd zuwendet und sich der Funken erfreut: „Funken, oh, schön...“. Suhl hingegen wundert sich, wie dieser Mensch überhaupt hereingekommen sein könne, da im Staub doch keine anderen Fußspuren zu sehen gewesen waren. Kulin tritt auf ihn zu um zu erfahren, wer dieser Mann sei und wovor er solche Angst hätte. Unter Stottern bringt dieser heraus, dass er Abdul Hikma heißt und von seinem Meister Abu l Hikma hierher teleportiert worden ist um den Kerker zu erforschen. Nun sei er schon viel zu lange hier. Als Kulin ihn fragt, wovor er denn solche Angst hätte, weiten sich seine Augen und er macht sich noch kleiner. Suhl dreht sich um und sieht in der Tür einen angriffslustigen Besen hin und her tänzeln. Breor kann seine Idee, den Besen auszusperren, nicht ausführen, weil die Tür nach außen hin aufgeht und schlägt stattdessen mit dem Hammer auf den Besen. Kulin tut desgleichen mit ihrem Dolch, so dass der Besen in zwei Teile zerbricht, die nun beide angreifen. Daraufhin fliehen alle aus der Küche, werfen die Tür hinter sich zu und Kulin schreibt einen Zettel „Achtung wildgewordener magischer Besen“, den sie an die Tür heftet.
Daraufhin begibt sich die Gruppe zu der kleinen Tür auf der linken Seite, hinter der sich ein Abort befindet, der nun nach 400 Jahren wieder seinen Zweck erfüllen darf. Die andere Tür ist größer, aber verschlossen. Kyrils Versuch das Schloss zu knacken misslingt, also schaut Abdul durchs Schlüsselloch. Er sieht ein Arbeitszimmer mit etwas zusammengesunkenem über dem Tisch. Kurz entschlossen haut Breor die Tür kaputt. Die Figur am Tisch atmet nicht, sieht fast schlafend aus. Sie trägt eine rote Robe, die außerordentlich gut erhalten ist und, wie Abdul identifiziert, Schutz vor Kälte und Feuer bietet, und zwei der vier Arme liegen so auf dem Tisch, dass es scheint, das Wesen wäre beim Schreiben verstorben. Es hat ein Exoskelett und um den Hals trägt es ein Spinnenfang Amulett. Am Gürtel trägt es eine Seilrolle des endlosen Seils („nun ja“, räumt Abdul ein, „100 m Seil bei 1 kg Gewicht ist fast endlos...“) und ein Wurfdolch mit Bumerangfunktion. In den Regalreihen stehen Bücher u.a. in drakonischer und dämonischer Sprache, die Beschwörungen enthalten, außerdem gibt es Schriftrollen mit Zaubern. Begeistert von Abduls magischem Wissen bittet Suhl ihn, auch die 13 Goldsymbole zu untersuchen. Nehelian holt „alle“ zwölf Symbole hervor, kann sich aber diesmal nicht herausreden. Er wird verpflichtet, das dreizehnte Bannsymbol zurück zu beschaffen. Immer noch recht aufgebracht wendet sich die Gruppe den anderen Dingen im Raum zu. In einer Kiste, deren Schloss Kyril knackt, finden sich 87 Goldstücke. Der Spinnenmann scheint an einer Art Tagebuch geschrieben zu haben und in einer Schreibtischschublade findet Abdul ein Buch mit einem im wahrsten Sinne des Wortes „fesselndem“ Titel – er ist für die nächsten Minuten gelähmt. Kulin entdeckt zwei drakonische und drei arkane Werke, die sie für wertvoll hält und einsteckt, versucht aber zwei böse Werke zu verstecken, was Suhl mitbekommt und trotz der vehementen Proteste der kurzen Klerikerin einpackt. Abdul steckt die Schriftrollen „Kreis der Teleportation“, „Schutz vor Zaubern“ und „Kugel der Unverwudbarkeit“ ein. Enttäuscht, dass es ihr nicht gelungen ist, die Welt vor zwei bösen Büchern zu bewahren beschließt Kulin, die letzten Einträge im Tagebuch zu lesen. Dort erfährt sie, dass die Bannsprüche auf der Feuersphäre immer öfter erneuert werden mussten. Suhl nimmt unterdessen dem verstorbenen Magier die Robe ab und übergibt sie mit einem gewinnenden Lächeln Kyril.
Da sie auf dieser Etage alles inspiziert haben, gehen die Gefährten die Treppe hinab, immer vorsichtig, aber Kyril kann nirgends Fallen entdecken. Am Fuß der Treppe befindet sich ein drei mal drei Meter kleiner Raum, in dessen Ecke ein deaktiviertes Konstrukt steht. Türen führen geradeaus und nach links. An den letzteren schließt sich ein ebensolcher Raum an und führt zu einem Raum mit der doppelten Breite. In der gegenüberliegenden Wand befindet sich eine große Doppeltür, hinter der ein Lagerraum liegt. Dort finden sich oxidierte Metallbarren, zwei Kettenhemden und eine Halbplatte aus baatorianischem Grünstahl und einen Wappenschild mit der Spinne. Breor nimmt sich die Halbplatte und den Schild, Suhl das eine Kettenhemd und Kulin das andere, nachdem Breor zugesagt hat, dass er ihr es kürzen würde. Aus dem Lagerraum heraus nimmt die Gruppe jetzt die Türen linkerhand, bis sie in dem Raum ankommt, in den sie gekommen wäre, wäre sie im ersten Raum geradeaus anstatt links gegangen. Durch die Tür links ist ein Gang zu sehen, an dessen Ende ein Schild hängt: „Vorsicht, nicht betreten“. Die Röhren, die durch die ganze Anlage geführt haben, sind hier heller und wärmer.
Von der andren Seite der Tür kommt Magie und Geräusche, die Suhl als Rauschen und Brodeln bezeichnet. Als Kulin die Tür öffnet, kommt ihnen eine Hitzewelle entgegen. Auf einem Podest steht eine orangeglühende Sphäre und daneben ein durch die Hitze zu Glas geschmolzener Golem. Entschlossen geht Breor mit seinem Wappenschild vor. Er ist Zwerg und Schmied, kein Grund also vor großer Hitze unter Tage zurückzuschrecken. Arbietis hielt sich aus offensichtlichen Gründen eher im Hintergrund. Der Golem erkennt das Wappen auf dem Schild und bemerkt zu Breor, dass die Bannsprüche auf der Sphäre erneuert werden müssen. Breor bestätigt das und überzeugt den Golem, dass er deswegen gekommen sei, er es aber nicht selber vollbringen würde, sondern einem Lehrling des Meisters Gelegenheit geben wolle, sich zu bewähren. Abdul leiht sich von Kyril die Robe aus und gemeinsam nähern sich Zwerg und Magier der Sphäre, mit jedem Schritt, den sie auf das Podest zu machten, schien sich die Menge des Schweißes auf ihren Gesichtern zu verdoppeln. Zunächst versucht Abdul es mit einem einfachen Schutzzauber, der aber die Sphäre nicht merklich abkühlt und ein zweiter misslingt ihm. „Der Lehrling noch viel üben“, kommentiert der Golem. Daraufhin wirkt er die zwei Schutzzauber der Schriftrollen, wodurch sich die Sphäre auf angenehme 300°C abkühlt. Abdul ist am Ende seiner Fähigkeiten angelangt und übergibt Kulin die Robe. Breor gelingt es, dem Golem weiszumachen, dass es sich bei ihr um eine neue Gehilfin handelt. Der Golem nickt. Der Koboldin gelingt es zunächst die Sphäre weiter abzukühlen, dann verliert sie aber die Konzentration, so dass sie sich wieder auf ihr voriges Niveau erwärmt. „Anderer Lehrling besser“, bemerkt der Golem. Breor und Kulin kehren zu den anderen zurück. Kulin erinnert sich zwar daran, schon mal ein Buch über Golems gesehen zu haben, aber wie mit ihnen umzugehen sei, das fiel ihr nicht ein. Zunächst wird aber Arbietis aus Sicherheitsgründen weggeschickt. Dann gehen Breor und Abdul – letzterer wieder mit der Robe – zurück zur Sphäre, während die anderen hinter Arbietis das unterste Geschoss verließen. Abdul überzeugt währenddessen den Golem ohne die Sphäre im Lagerraum auf weitere Anweisungen des Meisters zu warten. Der Golem willig ein und hinterlässt auf seinem Weg Spuren aus geschmolzenem Glas. Abdul kann zwar jetzt die Sphäre mittels Telekinese bewegen, aber den Raum auf konventionelle Weise zu verlassen ist nun nicht mehr möglich. Abdul zieht also einen Kreis um auch die dritte Schriftrolle, die Teleportation zu verwenden. Nach einer kurzen Diskussion überzeugt Breor den Magier, sie beide direkt zu Tarinis dem Roten zu teleportieren, da man nicht wissen könne, wie schnell sich die Sphäre wieder aufheizen würde. Abdul stimmt zu und die beiden verschwinden.
Tarinis genießt gerade ein Bad, als ein verschwitzter Breor und ein ihm unbekannter Mann mit der Feuersphäre in der Luft vor sich plötzlich aus dem Nichts vor ihm stehen. Tarinis steigt aus dem Bad und nimmt die Sphäre in die Hand. Doch bevor sich Breor von seiner Überraschung erholen kann herrscht Tarinis ihn auch schon an: Das sei doch eindeutig Magie gewesen und ob er vergessen hätte, das die Verwendung von Magie unter Todesstrafe untersagt sei. Breor weicht zurück und schiebt die Schuld auf Abdul. Der weiß gar nicht wie ihm geschieht und beschließt sich erst einmal als Schüler des Abu l Hikma vorzustellen. „Ah, Abu l Hikma ibn ... ibn [...]“ – für etwa eine Minute fährt Tarinis fort, sämtliche Vorfahren aufzuzählen – „ein bekannter Magier.“ Bevor Abdul darauf etwas erwidern kann, mischt sich Breors schlechtes Gewissen ein: „Ah, äh, nein, das ist bloß ein entfernter Verwandter von Abdul, nicht wahr? Abduls Meister ist ein fahrender Händler, nichts weiter.“ Abdul begreift schnell und nickt. Tarinis ist zwar nicht überzeugt, erkundigt sich aber zunächst nach dem Verbleib der übrigen Gruppe. Breor erklärt, dass sie ihm schnellstmöglich die Sphäre bringen wollten, der Rest aber noch mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. „Was!“ donnerte Tarinis, dann beruhigte er sich wieder. „Ich hatte schon so eine Ahnung gehabt, dass ihr euch als unfähig erweisen würdet. Hauptmann Auriel soll euch begleiten um die ‚Probleme’ zu beseitigen.“
Also machen sich Auriel mit Breor, der nicht reiten kann, hinter sich im Kindersitz seines Sohnes und Abdul auf einem Pferd, dessen Zügel der Hauptmann hält, auf den Weg. Unterwegs fällt Breor ein, dass Kyril für Auriel ja tot sein sollte, und beginnt in einiger Entfernung zur Höhle ein lautes Gespräch mit dem Hauptmann, wobei er sich schnell zu Ausrufen wie „Euer Sohn ist wirklich ein Prachtbursche, Hauptmann Auriel!“ hinreißen lässt. Auriel fühlt sich geschmeichelt, bittet aber den Zwerg, ihm nicht so ins Ohr zu brüllen. Suhl und Kulin haben aber seine Botschaft verstanden und verstecken Kyril im Gebüsch. Vor den Gefährten angekommen verlangt er sofort, die „Probleme“ zu sehen und wird zunächst in die Besenkammer geführt. Ohne mit der Wimper zu zucken zieht er sein Schwert und verarbeitet die immer kleiner (und immer zahlreicher) werdenden Besen, bis sie schließlich nicht mehr zucken. „Und weiter?“ - „Nun ja, das weit größere Problem ist noch woanders. Hier entlang“, fordert die Gruppe ihn auf und führt ihn zum Lagerraum. Sie hofften alle, dass der Hauptmann damit mehr Probleme haben würde, ihr Selbstwertgefühl lag sowieso schon danieder. Aber Auriel geht einfach auf den Golem zu, nimmt ihm das Steintäfelchen aus dem Mund und zerbricht es. Sofort erlischt das Glühen in den Augen der Glasstatue. Auf dem Weg zurück nach draußen ist Auriel zu vorsichtig, als dass ihn ein kleiner Stoß in eine der Gruben hätte stürzen können, und so gab Suhl diesen Plan schnell wieder auf.
Wieder im Freien angelangt erscheint ein Zauberer auf der Bildfläche, der Auriel kurzerhand paralysiert und sich bei Abdul erkundigt, was denn so lange gedauert hätte. Der schildert ihm die Situation, woraufhin der Zauberer der Gruppe im Namen Abu l Hikmas ein Angebot macht. Abduls Meister habe Arbeit für Zauberkundige, und, fügt er nach einem Blick auf Breor hinzu, ihren Fleischschild. In dem Augenblick grummelt es und ein Tiefling erscheint. Kulin fällt auf die Knie um die Mächte des Guten um Schutz anzurufen, erreicht aber nur den metaphorischen Anrufbeantworter. Der Tiefling stürzt auf Abdul zu, grinst und gerät beim Anblick des zunehmend verängstigt wirkenden Zauberlehrlings in Kampfrausch. Der fremde Zauberer hingegen freut sich auf einen amüsanten Kampf. Unsere Freunde beschließen, die Beine, Auriel und alles andere unter die Arme zu klemmen, den Wagen aus dem Gedicht, äh Gebüsch, zu holen und schnellstmöglich die größtmögliche Distanz zwischen sich und dem Tiefling zu bekommen.
Auf Abduls Hinweis lenkt Nehelian den Wagen an der Küste entlang nach Norden während Auriel vorsorglich gefesselt wird. Hinter ihnen weisen starke magische Entladungen auf einen heftigen Kampf hin. Nach ein paar Tagen erscheinen plötzlich drei tintenfischartige Lumpenbündel über der Straße. Suhl zerteilt zwei in der Luft, Kulin schießt sich in den Fuß und Breor zermantscht den letzten mit dem Hammer.
Endlich kommen sie in dem kleinen Dorf im Norden der Insel an. Im weiten Steppenland ist viel Vieh unterwegs und auch die eher schlichten Häuser weisen darauf hin, dass ein Großteil der Bevölkerung in der Viehzucht beschäftigt ist. Nur ein Gebäude sticht daraus hervor, die Ferienresidenz Abu l Hikmas. Dort werden sie eingelassen.
[Anke]
Myr - 15. Aug, 14:21
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