Das Buch der gebrochenen Welt, Band 2: Silnadim
Das Buch der gebrochenen Welt in 8 Bänden, Band II: Silnadim
von Girbil, Gelehrter der Kobolde
Einführung
Herzlich Willkommen im zweiten Band der gebrochenen Welt.
Im letzten Band führten mich meine Forschungsreisen zum eisigen Kontinent Fyrvale, den wir mit aller Vorsicht untersuchten, um den ersten Band dieser Reihe zu schaffen.
Hier nun erwartet uns jedoch eine weitaus geheimnisvollere Geschichte:
Silnadim, die Blase
Niemand weiß, woher die Blase kommt... Doch dazu mehr in der Geschichte.
Auch in dieser Reise war ich wieder auf der Silbernen Krähe unterwegs, die dem geneigten Leser noch aus Band 1 dieser Reihe bekannt sein wird.
Schiffsmannschaft:
Heydron Hartschädel, Kapitän (Zwerg, Himmelsgilde)
Alvaris Sturmblick, Schiffsmagier (Mensch, Orden der Arkanen Bruderschaft)
Luvi’yan, erster Maat (Elf des Khariil-Stammes, Himmelsgilde)
Diverse Matrosen, deren Namen ich hier nicht einzeln aufzählen möchte
Kapitel 1: Geschichte
Wie wohl zur Genüge bekannt ist zähle ich mich nicht zu den Historikern. Nein, meine Interessen erstrecken sich auf einem viel praktischeren Gebiet: Der Geographie.
Dennoch muss ich meine geliebte Disziplin für dieses Kapitel verlassen, da über Silnadim nur berichtet werden kann, wenn ihre Geschichte bekannt wird.
Wie allgemein bekannt ist tobte der Krieg der Verheerung von 143 v.V. (vor der Verheerung) bis 0 n.V. (nach der Verheerung).
Im Jahr 144 v.V. sah Jassalla in weiten Teilen anders aus als heute. Im Verlauf des Krieges verschwanden ganze Kontinente. Andere änderten ihre Lage.
Einige wenige Karten aus Alt-Jassalla (das zu dieser Zeit natürlich nicht diesen Namen trug) sind erhalten geblieben. Doch das soll hier nicht von Interesse sein.
Allgemein geht man vom Jahr 52 v.V. als Geburtspunkt der schwebenden Inseln aus, auch wenn die tatsächlichen Ereignisse davon ein wenig abweichen.
Es ist wahr, dass Varnûm sich in diesem Jahr in die Luft erhob, doch für keine andere Insel ist dies richitg.
Virrîl, meine Heimat, erhob sich bereits 56 v.V., wohingegen Trazarran sich nicht vor 47 v.V. erhob. Aus einem einfachen Grund: Trazarran wurde nicht durch Magie verändert, sondern erhob sich aus Sicherheitsgründen.
Was nun Silnadim, die sogenannte „Vierte Insel“ oder „Blase“ betrifft, so finden sich die frühesten Berichte über ihr Auftauchen im Jahr 97 v.V., im wohl schlimmsten Jahr des Krieges.
Legenden zufolge riefen die Elfen sogar Kreaturen aus anderen Welten herbei, zogen den Krieg über andere Dimensionen und zerstörten den Großteil der Welt.
Dies war auch das Jahr, in dem Naîm zerbrach, das übrigens in früheren Jahren „Raan“ hieß (übersetzt etwa „Elfenland“). Übrigens lag Naîm früher nördlicher und wurde auch „Zentrum der Zivilisation“ genannt.
Über die Herkunft Silnadims ist nichts bekannt, da auch den alten Karten nach auch nur ansatzweise in diesem Gebiet eine entsprechend große Insel existierte. Nun, das hat nicht viel zu sagen: Auch Trazarran war ursprünglich Teil des heutigen Halmanika, das damals wohl in Kultur und Handel hochentwickelt war und die Herkunft der Menschen zu sein scheint.
Die Vermutung liegt also nahe, das Silnadim sich vor vielen Jahrhunderten vom Kontinent Fyrvale abspaltete und in die Luft erhob. Doch diese Theorie erscheint mir unwahrscheinlich, denn Fyrvale war zu dieser Zeit ebenso besiedelt wie die anderen Kontinente und eine solche Abspaltung hätte gewiss Zeugen gehabt. Zudem: Der magische Schild, der Silnadim umhüllt, ist sämtlichen Zauberkundigen unbekannt und konnte selbst mit den besten Maschinen Trazarrans, den fliegenden Festungen, die jegliche bekannte Magie vernichten.
Kapitel 2: Erkundungen um Silnadim
Die Silberne Krähe hat sich der Blase auf etwa einen Kilometer genähert. Würden wir noch näher heranfliegen, würde die starke magische Strahlung die Levitationskristalle überladen und zum explodieren bringen, wie mir Alvaris erklärte. Luvi’yan, der Elf der Himmelsgilde, klagte seit einiger Zeit über Kopfschmerzen (was bei den Elfen von Khariil bedeutet, dass sie Schmerzen erleiden, die andere Wesen schon fast töten würden), heute jedoch, als wir so nahe heranflogen, brach er zusammen und musste in seine Koje getragen werden.
Ich vermute, das die Schilde speziell gegen Elfen gerichtet sind, was bedeutet, dass sie für andere Rassen nur praktisch unmöglich, für Elfen völlig unmöglich zu überwinden sind. Das ist eine interessante Feststellung, da wir bisher immer angenommen haben, Silnadim sei ein Resultat des Krieges.
Vielleicht ist es durch den Krieg aber auch angelockt worden? Vielleicht war es sogar auf der Suche nach einer Magie, die so stark ist wie bei uns? Gedanken, denen es nachzuforschen gilt...
Der Energieschild von Silnadim ist sehr stark und etwa so durchsichtig wie Nebel, jedoch bin ich mir sicher, gegen die Sonne abgehoben hohe Türme innerhalb dieses mächtigen Schutzschildes sehen zu können. Joba, ein Matrose, schwört zudem, während der Nachtwache eigenartige Leuchtsignale gesehen zu haben- fast, als würde jemand Nachrichte nach Außen senden wollen.
In der nachfolgenden Nacht blieb ich ebenfalls auf, jedoch sah ich keine derartigen Erscheinungen. Einbildung?
Heute versuchten wir, doch noch ein wenig näher an die Blase heranzukommen, da Alvaris meinte, die Dämpfungszauber auf den Kristallen würden sie relativ stabil halten und besser wirken, als erwartet. Außerdem begann auch er, über Kopfschmerzen zu klagen.
Das war ein schrecklicher Fehler. Gerade, als wir auf einen halben Kilometer an die Blase herankamen, erklangen grässliche Schreie aus Luvi’yans Kabine...
Rasch eilten wir, um nachzusehen doch das Grauen kam schon auf dem Weg nach unten, als auch Alvaris plötzlich zusammenbrach- ohnmächtig.
Wir eilten weiter, nur um zu sehen, wie seltsame Wesen, die scheinbar nur aus Energie bestanden und zu Teilen von langen Stofffetzen bedeckt wurden, sich über den Elfen beugten und ihn regelrecht grillten.
Als sie mit ihrem schrecklichen Werk fertig waren (Wir alle waren starr vor Grauen) wandten sie sich zu uns um, verneigten sich und sprachen etwas in einer unverständlichen Sprache, nur um danach zu verschwinden.
Alles, was wir noch tun konnten, war Luvi’yan ein würdiges Begräbnis zu geben... Ein Himmelsschiff – Begräbnis. Die Matrosen wickelten ihn in seltsame Blätter ein und warfen ihn über Bord, wo er von einem Arlys im Flug weggeschnappt und mit einem Bissen verschluckt wurde.
„So will es das Himmelsrecht“ sagte mir Heydron später
„Wenn ein Luftmann stirbt, so übergeben wir seine Leiche den Arlys. Denn gute Luftmänner werden selbst zu Arlys, wenn sie sterben. Also ist es nur recht, wenn wir alten Kameraden etwas zu essen geben.“
Fremde Bräuche, die ich zugegebenermaßen nicht verstehe, doch ich muss sie respektieren...
Kapitel 3: Zusammenfassung
Wie ich schon erwähnte: Es ist nicht viel über Silnadim bekannt, doch denke ich, dass die grauenhaften Erlebnisse auf dieser Reise zumindest der Wissenschaft zugute kommen werden.
Silnadim ist und bleibt eines der größten Rätsel dieser Zeit. Vielleicht werden irgendwann die Weisen klären können, was es mit diesem Mysterium auf sich hat, doch für einen bescheidenen Kobold ist diese Aufgabe zu groß.
Silnadim, Forschungsdaten:
Klima, Temperatur: gemäßigtes Klima
Flora: unbekannt
Fauna: unbekannt – Energiewesen?
Bevölkerung: unbekannt – Energiewesen?
„Silnadim. Welche Geheimnisse mag die Blase noch für uns bereit halten? Oh, was würde ich dafür geben, mich nur einmal auf dieser Insel umsehen zu dürfen! Wer auch immer die Blase erforscht würde unsterblichen Ruhm erlangen...“
- Girbil, Gelehrter der Kobolde
von Girbil, Gelehrter der Kobolde
Einführung
Herzlich Willkommen im zweiten Band der gebrochenen Welt.
Im letzten Band führten mich meine Forschungsreisen zum eisigen Kontinent Fyrvale, den wir mit aller Vorsicht untersuchten, um den ersten Band dieser Reihe zu schaffen.
Hier nun erwartet uns jedoch eine weitaus geheimnisvollere Geschichte:
Silnadim, die Blase
Niemand weiß, woher die Blase kommt... Doch dazu mehr in der Geschichte.
Auch in dieser Reise war ich wieder auf der Silbernen Krähe unterwegs, die dem geneigten Leser noch aus Band 1 dieser Reihe bekannt sein wird.
Schiffsmannschaft:
Heydron Hartschädel, Kapitän (Zwerg, Himmelsgilde)
Alvaris Sturmblick, Schiffsmagier (Mensch, Orden der Arkanen Bruderschaft)
Luvi’yan, erster Maat (Elf des Khariil-Stammes, Himmelsgilde)
Diverse Matrosen, deren Namen ich hier nicht einzeln aufzählen möchte
Kapitel 1: Geschichte
Wie wohl zur Genüge bekannt ist zähle ich mich nicht zu den Historikern. Nein, meine Interessen erstrecken sich auf einem viel praktischeren Gebiet: Der Geographie.
Dennoch muss ich meine geliebte Disziplin für dieses Kapitel verlassen, da über Silnadim nur berichtet werden kann, wenn ihre Geschichte bekannt wird.
Wie allgemein bekannt ist tobte der Krieg der Verheerung von 143 v.V. (vor der Verheerung) bis 0 n.V. (nach der Verheerung).
Im Jahr 144 v.V. sah Jassalla in weiten Teilen anders aus als heute. Im Verlauf des Krieges verschwanden ganze Kontinente. Andere änderten ihre Lage.
Einige wenige Karten aus Alt-Jassalla (das zu dieser Zeit natürlich nicht diesen Namen trug) sind erhalten geblieben. Doch das soll hier nicht von Interesse sein.
Allgemein geht man vom Jahr 52 v.V. als Geburtspunkt der schwebenden Inseln aus, auch wenn die tatsächlichen Ereignisse davon ein wenig abweichen.
Es ist wahr, dass Varnûm sich in diesem Jahr in die Luft erhob, doch für keine andere Insel ist dies richitg.
Virrîl, meine Heimat, erhob sich bereits 56 v.V., wohingegen Trazarran sich nicht vor 47 v.V. erhob. Aus einem einfachen Grund: Trazarran wurde nicht durch Magie verändert, sondern erhob sich aus Sicherheitsgründen.
Was nun Silnadim, die sogenannte „Vierte Insel“ oder „Blase“ betrifft, so finden sich die frühesten Berichte über ihr Auftauchen im Jahr 97 v.V., im wohl schlimmsten Jahr des Krieges.
Legenden zufolge riefen die Elfen sogar Kreaturen aus anderen Welten herbei, zogen den Krieg über andere Dimensionen und zerstörten den Großteil der Welt.
Dies war auch das Jahr, in dem Naîm zerbrach, das übrigens in früheren Jahren „Raan“ hieß (übersetzt etwa „Elfenland“). Übrigens lag Naîm früher nördlicher und wurde auch „Zentrum der Zivilisation“ genannt.
Über die Herkunft Silnadims ist nichts bekannt, da auch den alten Karten nach auch nur ansatzweise in diesem Gebiet eine entsprechend große Insel existierte. Nun, das hat nicht viel zu sagen: Auch Trazarran war ursprünglich Teil des heutigen Halmanika, das damals wohl in Kultur und Handel hochentwickelt war und die Herkunft der Menschen zu sein scheint.
Die Vermutung liegt also nahe, das Silnadim sich vor vielen Jahrhunderten vom Kontinent Fyrvale abspaltete und in die Luft erhob. Doch diese Theorie erscheint mir unwahrscheinlich, denn Fyrvale war zu dieser Zeit ebenso besiedelt wie die anderen Kontinente und eine solche Abspaltung hätte gewiss Zeugen gehabt. Zudem: Der magische Schild, der Silnadim umhüllt, ist sämtlichen Zauberkundigen unbekannt und konnte selbst mit den besten Maschinen Trazarrans, den fliegenden Festungen, die jegliche bekannte Magie vernichten.
Kapitel 2: Erkundungen um Silnadim
Die Silberne Krähe hat sich der Blase auf etwa einen Kilometer genähert. Würden wir noch näher heranfliegen, würde die starke magische Strahlung die Levitationskristalle überladen und zum explodieren bringen, wie mir Alvaris erklärte. Luvi’yan, der Elf der Himmelsgilde, klagte seit einiger Zeit über Kopfschmerzen (was bei den Elfen von Khariil bedeutet, dass sie Schmerzen erleiden, die andere Wesen schon fast töten würden), heute jedoch, als wir so nahe heranflogen, brach er zusammen und musste in seine Koje getragen werden.
Ich vermute, das die Schilde speziell gegen Elfen gerichtet sind, was bedeutet, dass sie für andere Rassen nur praktisch unmöglich, für Elfen völlig unmöglich zu überwinden sind. Das ist eine interessante Feststellung, da wir bisher immer angenommen haben, Silnadim sei ein Resultat des Krieges.
Vielleicht ist es durch den Krieg aber auch angelockt worden? Vielleicht war es sogar auf der Suche nach einer Magie, die so stark ist wie bei uns? Gedanken, denen es nachzuforschen gilt...
Der Energieschild von Silnadim ist sehr stark und etwa so durchsichtig wie Nebel, jedoch bin ich mir sicher, gegen die Sonne abgehoben hohe Türme innerhalb dieses mächtigen Schutzschildes sehen zu können. Joba, ein Matrose, schwört zudem, während der Nachtwache eigenartige Leuchtsignale gesehen zu haben- fast, als würde jemand Nachrichte nach Außen senden wollen.
In der nachfolgenden Nacht blieb ich ebenfalls auf, jedoch sah ich keine derartigen Erscheinungen. Einbildung?
Heute versuchten wir, doch noch ein wenig näher an die Blase heranzukommen, da Alvaris meinte, die Dämpfungszauber auf den Kristallen würden sie relativ stabil halten und besser wirken, als erwartet. Außerdem begann auch er, über Kopfschmerzen zu klagen.
Das war ein schrecklicher Fehler. Gerade, als wir auf einen halben Kilometer an die Blase herankamen, erklangen grässliche Schreie aus Luvi’yans Kabine...
Rasch eilten wir, um nachzusehen doch das Grauen kam schon auf dem Weg nach unten, als auch Alvaris plötzlich zusammenbrach- ohnmächtig.
Wir eilten weiter, nur um zu sehen, wie seltsame Wesen, die scheinbar nur aus Energie bestanden und zu Teilen von langen Stofffetzen bedeckt wurden, sich über den Elfen beugten und ihn regelrecht grillten.
Als sie mit ihrem schrecklichen Werk fertig waren (Wir alle waren starr vor Grauen) wandten sie sich zu uns um, verneigten sich und sprachen etwas in einer unverständlichen Sprache, nur um danach zu verschwinden.
Alles, was wir noch tun konnten, war Luvi’yan ein würdiges Begräbnis zu geben... Ein Himmelsschiff – Begräbnis. Die Matrosen wickelten ihn in seltsame Blätter ein und warfen ihn über Bord, wo er von einem Arlys im Flug weggeschnappt und mit einem Bissen verschluckt wurde.
„So will es das Himmelsrecht“ sagte mir Heydron später
„Wenn ein Luftmann stirbt, so übergeben wir seine Leiche den Arlys. Denn gute Luftmänner werden selbst zu Arlys, wenn sie sterben. Also ist es nur recht, wenn wir alten Kameraden etwas zu essen geben.“
Fremde Bräuche, die ich zugegebenermaßen nicht verstehe, doch ich muss sie respektieren...
Kapitel 3: Zusammenfassung
Wie ich schon erwähnte: Es ist nicht viel über Silnadim bekannt, doch denke ich, dass die grauenhaften Erlebnisse auf dieser Reise zumindest der Wissenschaft zugute kommen werden.
Silnadim ist und bleibt eines der größten Rätsel dieser Zeit. Vielleicht werden irgendwann die Weisen klären können, was es mit diesem Mysterium auf sich hat, doch für einen bescheidenen Kobold ist diese Aufgabe zu groß.
Silnadim, Forschungsdaten:
Klima, Temperatur: gemäßigtes Klima
Flora: unbekannt
Fauna: unbekannt – Energiewesen?
Bevölkerung: unbekannt – Energiewesen?
„Silnadim. Welche Geheimnisse mag die Blase noch für uns bereit halten? Oh, was würde ich dafür geben, mich nur einmal auf dieser Insel umsehen zu dürfen! Wer auch immer die Blase erforscht würde unsterblichen Ruhm erlangen...“
- Girbil, Gelehrter der Kobolde
Myr - 19. Jun, 21:34
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